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Steinschleuder

 

David und Goliath – jedem ein Begriff. Und als moderner Mensch sieht man immer eine Steinschleuder vor sich, wie wir sie kennen – ein Y-förmiger Ast und ein Gummiband, das es damals natürlich nicht gab.

 

Davids Schleuder sah aus wie auf dem Foto (nur ohne Klebeband an der Fingerschlaufe) und war eine weit verbreitete und übliche Waffe der Hirten. Mit Übung lässt sich mit so einer Schleuder so präzise treffen, sodass man auch Vögel von den Bäumen schießen konnte.

 

Heute noch sind Schleudern auf den Balearen verbreitet und es gibt richtige Turniere dort. Die Römer waren ja großartige Strategen, aber wenn es um Waffentechnologien ging, haben sie sich zugekauft, was sie für gut befanden. Sei es die Reiterbögen aus dem Osten, seien es massenweise geübte Schleuderer von den Balearen als Söldner. Auch die Kelten nutzen die Schleuder nicht nur gegen Tiere, sondern ebenfalls im Kampf.

 

Meine Hauptfigur Arduinna besitzt auch so eine Schleuder. In meinen Augen ist es eine ideale Waffe für jemanden wie sie. Klein und handlich, sodass man sie unauffällig bei sich haben kann (was zB bei einem Bogen schwierig ist), Munition lässt sich fast überall finden, die Waffe selbst lässt sich aus verschiedensten Materialien herstellen und hält Feinde schon aus der Entfernung auf und nicht erst im Nahkampf wie ein Schwert oder Messer.

 

Die Schleuder auf dem Foto ist aus Hanf hergestellt, ein sehr übliches Material dafür. Für Schnur und Schiffchen gibt es unterschiedlichste Techniken, ebenso für die Bewegung des Schleuderns an sich. Die Fingerschlaufe wird auf den Mittel- oder Zeigefinger geschoben, das andere Ende der Schnur zwischen Daumen und Zeigefinger eingeklemmt. Dann wird der Stein, der im Schiffchen liegt, mit Drehbewegungen neben oder über dem Körper in Schwung versetzt und dann mit einem raschen Ruck nach vorne geschleudert.

 

 

Was wäre deine bevorzugte Waffe, wenn du in einer Zeit vor Gewehren alleine durch die Welt reisen würdest?

 

 

Randbemerkung: Ich bin Autorin, keine Historikerin, Archäologin oder Zeitreisende (das wäre spannend ...), ich gebe in meinem Blog einerseits nur meine Meinung weiter und andererseits Wissensbissen, die ich im Zuge meiner Recherchen für meine Keltenromane aus den verschiedensten Quellen zusammengetragen habe. Da ich jemand bin, der sich zwar Informationen und Geschichten merkt, aber nicht wissenschaftlich arbeitet, verzeiht bitte, dass ich (meist) keine Quellenangaben mache, schon gar nicht zu Wissensbissen, die man in vielen Quellen findet.

 

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